Die 90er Jahre
Mit dem Fall der Mauer gewinnen die Ostdeutschen ungewohnte Reisefreiheit. Das führt zu neuen Rekorden im Tourismus und gibt den alten Bundesländern einen kräftigen Schub. In den fünf neuen Bundesländern muss sich nach dem Ende des staatlichen Erholungswesens erst wieder private Hotellerie etablieren. In der zweiten Hälfte der 90er-Jahre tritt im Flugverkehr ein neues Phänomen auf: Reisen in exotische Länder erleben durch günstige Flugtickets einen deutlichen Aufschwung.
Ab 1997 sind die Ringhotels an das internationale elektronische Reservierungssystem Amadeus angeschlossen. Die Kommunikation läuft über Telefax. Für die zahlreichen Stammgäste wird ein Kundenbindungsprogramm aufgelegt und für die kleinen Gäste wird das Ringuruh entwickelt, das es auch als Plüschtier gibt.
In den 90er-Jahren prägen drei Trends die Gastronomie. Zum einen greift man gern auf regionale und saisonale Produkte zurück, und besinnt sich dabei auf klassische Rezepte, die etwas leichter interpretiert werden. Die Globalisierung beim Reisen schlägt sich auch auf dem Teller nieder. Die TexMex-Küche mit Chili con Carne ist ebenso angesagt wie Sushi, Tom Kha Gai und Wok-Gemüse. Der Italiener um die Ecke erfreut sich ungebrochen großer Beliebtheit. Immer mehr Deutsche lernen in Italien, Spanien und Frankreich die mediterrane Küche kennen und lieben.
